Der Klimawandel, steigende Energiepreise und die Anforderungen von Scope 1 bis 3 – Unternehmen stehen heute vor riesigen Herausforderungen. Doch wie genau können die dringend notwendigen Lösungen aussehen? Und wo kommen diese Lösungen her? Am besten natürlich schnell, schneller, am schnellsten?
Auf der Suche nach dem Schlüssel – quer über alle Branchen hinweg
Wir wissen alle, dass die Selbsterkenntnis der erste Schritt in die richtige Richtung ist. Und so ist so gut wie jedes Unternehmen heute auf der Suche nach dem Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit.
Dabei ist es ganz egal, um welchen Teil aus einer Produktionskette es sich handelt – etwa um ein Lieferunternehmen, um das produzierende Unternehmen selbst oder um die abnehmenden Firmen. Und auch die Märkte und die Endkundschaft sind alle auf der Suche nach diesem Schlüssel, der unsere gesamte Wirtschaft auf den Kopf stellen wird. Im positiven Sinne. Und über alle Länder- und Branchengrenzen hinweg.
CS4I ist wie ein Krimi – nur nicht so blutig
Wie die Crime-Dokus der Streaming-Dienste kommt auch CS4I einem guten Krimi sehr nahe: Denn auch in diesem Forschungsprojekt geht es darum, ganz genau hinzuschauen. In die Arbeitsprozesse eines Unternehmens, in die Lieferketten, in die Produktionsstraßen, in die Abnahmeprozedere. Und aus diesen Erkenntnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Dabei fließt aber kein Blut – schließlich ist CS4I ein Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Forschungspartner sind zum Beispiel wir, die INTENSE AG, oder auch Fraunhofer IPA, eines der größten Institute innerhalb der Fraunhofer Gesellschaft, sowie die Unternehmen objective partner und Digital Renewables. Zu den Industriepartnern zählen namhafte Größen wie Gerolsteiner, das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum oder der Global Player SAP.
Im Team leisten die Fachleute echte Detektivarbeit: Wo entstehen Emissionen? Im Produktionsprozess, das ist klar. Doch wer verbraucht wann genau wie viel Energie? Diese Frage liegt noch klar auf der Hand. Aber welche vor- oder nachgelagerten Prozesse sollten auch unbedingt beachtet werden, um die Energieeffizienz eines Unternehmens vollständig und damit realistisch ermitteln zu können? Welche Echtzeitdaten sind für eine solche Analyse relevant? Und wie können diese Daten in die Gesamtbetrachtung einfließen?
Mit Lupe, Fingerabdruckpulver und viel Praxiswissen
Die Firma Gerolsteiner ist da schon ein ganzes Stück weiter: Dort wird der Umgang mit der Ressource Wasser bis ins kleinste Detail gemessen und ausgewertet. Mit diesem vollständigen digitalen Abbild des Produktionsprozesses können die Eifler Mineralwasser erheblich nachhaltiger und energieeffizienter aus der Quelle holen und abfüllen. Und können dank der Echtzeit-Daten gleichzeitig flexibler auf Veränderungen in den Märkten reagieren und zum Beispiel das Zusammenspiel zwischen Anlieferung, Produktion und Auslieferung noch reibungsloser gestalten.
Maximale Erfrischung bei minimalem Fußabdruck
Mit IoT-gestützte Planung zu mehr Nachhaltigkeit: Erfahren Sie, wie Gerolsteiner Brunnen IRES für ein nachhaltiges, transparentes Energie- und Ressourcenmanagement nutzt.
Einen ähnlichen und doch ganz anderen Weg ist einer der weltweit größten Vlieshersteller gegangen: Hier galt es, das Datenmonitoring entlang des gesamten aufwendigen Vlies-Produktionsprozesses zu implementieren. Als Resultat entstand ein auf einen Blick verständliches Ampelsystem, mit dem der Energieverbrauch jedes einzelnen Produktes visualisiert wird. Historische Daten erlauben einen direkten Vergleich – und so ist sofort klar, wie hoch die Einsparung zum Beispiel pro Vliesballen war. Außerdem können die Beschäftigten die Maschinen optimaler einstellen, um noch energieeffizienter zu arbeiten. Und auch die nachhaltige Produktionsplanung basiert nun auf validen Daten und den daraus gewonnenen Erkenntnissen.
Wir von der INTENSE AG sind genau die richtigen Partner für spannende Projekte wie diese. Denn die Auswertung von Daten gehört zu unserer Unternehmens-DNA. Kein Wunder also, dass auch das Management von Energiedaten mittlerweile zu unserem Kerngeschäft gehört. Und so schnüffeln wir uns immer tiefer in die Produktionsprozesse von Unternehmen hinein. Und erzeugen mit den gesammelten Daten die Transparenz, die für nachhaltige Veränderungsprozesse unbedingt nötig ist.
Dafür nutzen wir natürlich weder Lupe noch Fingerabdruckpulver. Sondern unser geballtes Wissen aus der Praxis der Unternehmen. Und eine Lösung für mehr Energieeffizienz mit dem schönen Namen IRES, die individuell an die Bedürfnisse und Anforderungen eines Unternehmens angepasst wird. Doch eins ist immer gleich: Das, was wir in unserer täglichen Arbeit entdecken, ist spannend wie ein richtig guter Krimi! Und bringt genau die Erkenntnisse, die Unternehmen in der heutigen Zeit brauchen, um sich an den Klimawandel, schärfere gesetzliche Vorgaben und die immer weiter steigenden Energiepreise anzupassen.
Zero Emission Economy – nicht mehr länger ein schöner Traum
Mit diesen intelligenten, passgenau für ein Unternehmen konfigurierbaren Lösungen könnte der schöne Traum von der emissionsfreien Wirtschaft endlich Realität werden. Noch dazu ist mit CS4I ein wichtiger Grundstein für die so dringend notwendige Vernetzung zwischen verschiedenen Partnern gelegt. Hier wird das notwendige Wissen vermittelt rund um die Themen, die die Nachhaltigkeit von Unternehmen in den nächsten Jahren bestimmen werden.
Grundlage für diesen umweltschonenden Umbruch ist die cloudbasierte SAP Business Technology Platform, in der die entstandenen Daten analysiert und ausgewertet werden. Denn so ist es schon heute möglich, aus den Ressourcen der Natur zu schöpfen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen – Gerolsteiner und andere produzierende Unternehmen haben das bereits bewiesen.
Dieser Blogbeitrag entstand aus einem SAP News Podcast. Beteiligt waren Werner Schwarz, Chief Digital Officer und Chef für Digital Transformation bei Gerolsteiner Brunnen, Michael Heinze von der INTENSE AG und Mathias Kaldenhoff, Partner Sustainability & Innovation Management – im Office des CTO Claus Kruesken bei SAP.
Die vier sind Teil des Projektes CS4I, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem unter dem Förderkennzeichen 01LY2008 gefördert wird. CS4I möchte Klimaschutz transparent, prognostizierbar und simulierbar machen – kontinuierlich und in Echtzeit. Ein großes Ziel, bei dem es schon einige Fortschritte zu verzeichnen gibt.
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