Um den Spot-Handel von Strom zu automatisieren, entwickelte die Badenova einen Verbund von Microservices. Diese führen Daten des Deutschen Wetterdienstes, wie etwa Solar- oder Winddaten, sowie historische und aktuelle Spotpositionen des Strommarktes in einen Handelsalgorithmus zusammen. Zukünftig soll es diesem Algorithmus möglich sein, mit einem Handelsplatz zu kommunizieren und selbstständig Aufträge abzusetzen.
Bei den verwendeten Microservices handelt es sich um eigenständige Container, welche mithilfe von Kubernetes im eigenen Haus betrieben werden. Kubernetes (auch K8s) ist ein von Google entwickeltes Open-Source-System zur einfachen und effizienten Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von Containern. Um einen vollautomatisierten Prozess zu schaffen, der Änderungen am Quellcode unverzüglich bis in die Cloudplattform überführt, galt es die vorhandenen On-Premise-Lösungen in die SAP Business Technology Plattform zu integrieren.
Mit INTENSE konnten wir die Integration unserer On-Premise Lösungen in die Cloud der SAP Business Technology Plattform erfolgreich anhand eines Proof-of-Concepts durchführen.
Badenova verwendet nun die Kubernetes-basierten Fähigkeiten der SAP BTP und dem Projekt Kyma, um ihre SAP-Lösungen mit den beschriebenen cloud-nativen Microservices zu erweitern. Da sowohl die Eigenentwicklungen in der Systemarchitektur der Badenova als auch die von SAP bereitgestellte Kyma Runtime grundsätzlich auf Kubernetes aufbaut, bietet sich dieses Vorgehen an.
Hierfür wurde in gemeinsamer Abstimmung die Versionsverwaltung verzweigt, in welcher die für SAP Kyma Runtime notwendigen Anpassungen des Quellcodes abgelegt werden. Eine dieser Anpassungen beinhaltet beispielsweise, dass Spotpositionen automatisch aus Microsoft OneDrive bzw. SharePoint importiert werden. Im Anschluss daran wurde ein Packet angelegt, welches immer dann mithilfe von GitHub gebaut werden soll, wenn Änderungen am Quellcode stattfinden. Da Kyma innerhalb dieses Vorgangs immer das neuste Packet verwendet, ist der Prozess der Bereitstellung vollständig automatisiert. Zum Schluss wurde das Netzwerk so angelegt, dass die jeweiligen Microservices von außen aufgerufen werden können.
Die Badenova ist größter Energieversorger der Region Südbaden. Das Versorgungsunternehmen, das 2001 aus dem Zusammenschluss von sechs Stadtwerken entstand, beschäftigt rund 1.600 Mitarbeitende und bedient eine Vielzahl an Produkten der Daseinsvorsorge: Strom, Erdgas, Wärme, Wasser, Bauen und Modernisieren, Telekommunikation sowie E-Mobilität.
Das Versorgungsgebiet der Badenova beinhaltet mehr als 300.000 private Strom- und Gaskunden und erstreckt sich über regionale Grenzen hinaus deutschlandweit. Als Treiber der Energiewende steht das Unternehmen für nachhaltige und zuverlässige Energielösungen. So erhält beispielsweise jeder Kunde standardmäßig vollständig aus Wasserkraft gewonnenen Ökostrom.
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